Der Bitcoin-Pionier zieht bald in sein Zuger Haus der Superlative

Patrick Mühlefluh ist Zuger Lokalhistoriker (im Bild mit einer Besucherin des Rundgangs). Er hat die Geschichte des Hauses dokumentiert.

Sie werden ab Mai im Karlshof wohnen: Anna-Christine und ihr Mann Nikolas Nikolajsen.Bilder: Florian Hofer

Casper Rømer Rasmussen ist der Assistent des Bitcoin-Pioniers und zeigt im Bild einen Teil der Gastroküche, die einmal bis zu 400 Gäste versorgen soll.

Noch ist das ehemalige Salesianum am Ortsausgang von Zug eine Baustelle, doch ab Mai werden hier wieder Leute wohnen.
Die Sanierung des Salesianums in Zug ist weitgehend abgeschlossen. Im Mai ziehen Anna-Christine und ihr Mann Nikolas Nikolajsen ein.
Der als Gründer von Bitcoin Suisse bekannte Unternehmer hat das 7000 Quadratmeter grosse Grundstück im Oktober 2018 gekauft. Seitdem wird renoviert. Entstanden ist ein kleines Schloss, mit dem sich der Bitcoin-Pionier ein Denkmal setzen will. Es heisst dann wieder wie früher St. Karlshof. Und er möchte auch so heissen wie sein Haus: Niels Niklas Bang Nikolajsen von Karlshof. Die Namensänderung soll mit der Einbürgerung, auf die er schon länger wartet, über die Bühne gehen.
Gut bestückter Weinkellerund Zigarren-Lounge
Nun hat Nikolajsen mit einer kleinen Gruppe von Interessierten eine Führung durch das altehrwürdige Gebäude angeboten. Die Gruppe bekam ein Haus der Superlative zu sehen. Raum reiht sich an Raum, man kann sie kaum zählen. 90 Räume sollen es sein. Die Hälfte davon sind richtige Zimmer, erklärt der Hausherr. In der «Esshalle» haben an einem Tisch 28 Personen Platz, an einem kleineren Tisch können 14 Personen sitzen. Die Grossküche im Keller kann bis zu 400 Leute bei Gartenpartys versorgen, es gibt sechs Gästezimmer, dazu ein paar Appartements. Eine Tiefgarage für zehn Autos, ein gut bestückter Weinkeller samt Zigarren-Lounge sind auch noch zu erwähnen.
Das alles kostet über 50 Millionen Franken. Er wolle damit zum einen das historische Gebäude wieder in einen sehr guten baulichen Zustand versetzen und es zum anderen – wie von der Stadt gefordert – auch der öffentlichen Nutzung zugänglich machen. «Zudem wurde ich hier in Zug so gut aufgenommen. Da möchte ich der Stadt etwas zurückgeben», sagt der Unternehmer.
Die Geburtsstättedes Schweizerpsalms
Das Gebäude hat für viele Zuger, aber auch für die ganze Schweiz, eine gewisse historische Bedeutung. Im St. Karlshof wurde 1841 der Schweizerpsalm komponiert, am 22. November desselben Jahres wurde dieser auch erstmals von Mitgliedern des damaligen Gesangsvereins Zug gesungen. Zu jener Zeit nämlich lebte der Komponist Alberich Zwyssig bei seinem Bruder in Zug. Florian Hofer